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8. Dezember 2011 4 08 /12 /Dezember /2011 13:59

 

Erwartungen

Jim Jarmuschs zweiter Spielfilm, ich erinnere mich dass dieser schon viel zugänglicher war als der erste.

 

 

 

Die Geschichte

Die Ungarin Eva kommt in New York an, eigentlich möchte sie nach Cleveland zu ihrer Tante, doch diese muss für ein paar tage ins Krankenhaus so dass sie inzwischen bei ihrem Cousin wohnen muss. Dieser hat mit diesen ungebeten Besuch anfangs keine Freude und gibt sich recht distanziert, sein Kumpel jedoch fand Eva sympathisch. Und nach einem großen Gewinn bei einem Pferderennen beschließen die beiden Eva in Cleveland zu besuchen… 

Die Figuren

John Lurie hat ein tolles Filmgesicht, perfekt für Schurken oder Kleingaunerrollen, hier in diesem Film gibt er mehr den distanzierten faden Zipf der aber die Fäden in den Händen hält. Grundsätzlich spielen alle drei Hauptdarsteller sehr gut und stellen ihre Figuren glaubhaft dar.

Die Erzähl-Struktur

Die Geschwindigkeit ist selbstverständlich weil es sich um einen Jarmusch Film handelt langsam, aber nicht so quälend wie bei seinem Erstling, zwischen den langen Kamerafahrten und Einstellungen die Obligatorischen fade to black and fade in Szenenübergänge wie man sie eben aus dem Independent Kino gewohnt ist. Man kann sagen der Film unterteilt sich in drei Akten, New York, Cleveland und Florida welche sich aber strukturell nicht voneinander unterscheiden.

Aussage

Wenn es eine Aussage gibt ist es die selbe wie bei Permanent Vacation. Also ob es nicht besser wäre sich an nichts fest zu halten und sich einfach treiben lassen. Wo der Darsteller im Ersten Jarmusch noch etwas unsicher seiner Entscheidung wirkte sind die 3 Figuren in Stranger than Paradise sich Ihrer Sache sicher.

Das Besondere

Es war schön zu sehen wie schnell sich Jarmusch nach seinem Erstling gesteigert hat, gut die Story ist jetzt nichts weltbewegendes aber sie hält einem zumindest bis zum Ende Interessiert. Die guten Darsteller und der ruhige Charm machen den Film durchaus sehenswert.

Was hätte man besser machen können

Das Ende war irgendwie seltsam. Ich mein mir ist schon klar was es sagen bedeutet, aber ich vermisse doch eine gewisse Pointe. Eine Moral, eine Lektion.

Meine Lieblingsstelle

Evas Leidenschaft für die Musik von Screamin’ Jay Hawkins. Und die Herabwürdigung des TV Dinners- “das sieht nicht einmal wie Fleisch aus” *lol*

Fazit

Interessanter Low Budget Indie Film von Jim Jarmusch. Ohne besonders viele Aussagen dafür mit dem Zauber der Ruhe gefilmt. Zugänglicher als Permanent Vacation und Wegbereiter für Jarmuschs folgende Meisterwerke. Sehenswert!

Wertung

                                                   3 von 5 Punkte

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