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20. Dezember 2011 2 20 /12 /Dezember /2011 21:22

 

Erwartungen

Ich mag Filme sehr gerne die von dem Entstehen von Filmen berichten. Doch da es sich um eine deutsche Produktion handelt und diese dazu tendieren peinliche Vulgaritäten inne zu haben fürchte ich dass mir selbiges auch in diesem Film nicht erspart bleiben wird.

 

 

 

Die Geschichte

Minister Göbbels braucht einen starken Propaganda Film um die Moral der Deutschen Soldaten zu stärken. Er will Jud Süss verfilmt sehen, die Geschichte eines schlitzohrigen, raffgierigen und manipulativen jüdischen Geschäftsmannes. Der Hauptdarsteller hadert mit der Situation diese Rolle zu spielen, er weiß was er mit diesem Film bewirken könnte, obgleich er bemüht ist in die Gegenrichtung zu steuern. Doch es hilft nichts, sein daraus gewonnener Ruhm wird ihm zum Fluch…

Die Figuren

Sehr gut gespielt, besonders von Bleibtreu (den ich Stellenweise wirklich gruselig fand) und auch Moretti der mal mehr als seine 08/15 Kür zeigt, ich finde es schön ihn mal in einer so dialektischen Rolle zu sehen!

Die Erzähl-Struktur

Von der Struktur her bietet der Film nichts besonderes, aber ich möchte an dieser Stelle erwähnen dass man gute Resultate dabei erziehlt hat die Epoche nach zu stellen. Ich denke da vor allem auch an die nachgestellten Szenen aus dem Original Film, die glaubhaft rüberkommen, etwas das Tarantino bzw. Roth in Inglourious Basterds mit diesem Bullshit Fake Film vollkommen misslungen ist!

Aussage

Filme haben die Macht Massen zu bewegen. Sei es nun zum Guten oder zum Schlechten. Meine Faustregel: Religion soll sich aus der Politik raushalten, und Politik soll sich aus Filmen raushalten.

Das Besondere

Ich bin erfreut darüber dass sich der deutsche Film in letzter Zeit doch etwas zu verbessern scheint. Schon mit “Goethe” vor ein paar Monaten wurde ich sehr positiv überrascht. Und auch vorliegende Jud Süss hat durchaus eine niveauvolle Qualität vorzuweisen. Nur weiter so!

Was hätte man besser machen können

Zum Glück habe ich mich geirrt und mir blieben enorme Peinlichkeiten erspart… Naja, die “Fick” Szenen hätte man ruhig weglassen können da sie absolut obsolet waren. Und der Satz “An der Dame riecht man ja förmlich das Sperma von dem Typen” war auch nur als unpassend geschmacklos einzustufen.

Meine Lieblingsstelle

Schauspieler Marian ignoriert demonstrativ die Regieanweisungen und setzt seine realistischere Darstellung durch.

Fazit

Ein sehenswerter Film, über die Entstehung eines Films den ich auch gerne mal sehen würde. Schade dass die Zensoren immer noch nicht das Verbot aufheben, was in meinen Augen lächerlich ist, was bringt es so zu tun als hätte es etwas nie gegeben? Schließlich ist man mit den grausigen KZ Aufnahmen auch nicht so pingelig! Die zeigt man ohne weiteres den kleinen Volksschülern mit den bunten Schultaschen. Aber es ist eben eine Geste der Selbstgeissellung. Hat zwar keine Sau mehr was davon aber bitte. Dann sehen eben FILMGESCHICHTLICH INTERESSIERTE Cineasten wie ich den Original Jud Süss nicht auf DVD sondern irgendwo im Internet. - “Filmgeschichtlich interessierte” ist großgeschrieben weil man das Heut zu tagen wegen der Linken Paranoiker machen muss, sind inzwischen genauso schlimm wie Rechte Psychopaten! Kleiner Seitenhieb an dieser Stelle, muss ja auch mal raus, denn in der Kunst hier zu Lande wird so was aufgrund der immer noch stattfindenden Propaganda nicht gesagt. Wenn beispielsweise ins Fernsehen willst musst du schon Linksradikal oder zumindest Opportunist sein. Oder du bist ein hässlicher Sozialfall und lallst darüber wie toll es ist FPÖ oder BZÖ zu wählen. - Propaganda ist nicht tot! 

Wertung

                                                               3 von 5 Punkte

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